top of page

2025/09 Business-Management-Betriebsrat I Fehlende Fachkenntnisse

  • Autorenbild: Andreas Biermayer
    Andreas Biermayer
  • 5. März
  • 3 Min. Lesezeit

Fehlende Fachkenntnisse im Betriebsrat – Eine oft unterschätzte Herausforderung


Bücherstapel mit einem aufgeschlagenen Buch davor.

In meinem letzten Beitrag habe ich den Rahmen für die häufigsten Probleme in der Zusammenarbeit mit Betriebsräten abgesteckt. Heute möchte ich auf ein Thema eingehen, das oft unterschätzt wird, aber eine enorme Rolle in der Praxis spielt: fehlende Fachkenntnisse im Betriebsrat.

Betriebsräte sind ein Bindeglied zwischen Unternehmensführung und Mitarbeitenden. Doch was passiert, wenn dem Gremium die notwendige Expertise fehlt, um komplexe Themen wie Arbeitsrecht oder Digitalisierung zu verstehen? Genau das kann zu Missverständnissen, Verzögerungen und sogar Konflikten führen. Die gute Nachricht ist: Mit gezielten Maßnahmen lässt sich dieses Problem nachhaltig lösen.


Warum entstehen diese Probleme überhaupt?

  1. Komplexität moderner Arbeitswelten

    Digitalisierung, neue Technologien und flexible Arbeitsmodelle bringen Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich. Betriebsräte sind oft nicht ausreichend geschult, um die Auswirkungen solcher Veränderungen auf die Belegschaft richtig einzuschätzen oder angemessen darauf zu reagieren.

  2. Unzureichende Weiterbildung

    Viele Betriebsratsmitglieder starten ihr Amt ohne tiefergehende Kenntnisse in Arbeitsrecht, Wirtschaft oder Personalthemen. Zwar gibt es gesetzlich geregelte Schulungsansprüche, doch in der Praxis werden diese oft nicht umfassend genutzt.

  3. Zeitdruck und operative Belastung

    Betriebsratsmitglieder üben ihre Tätigkeit meist zusätzlich zu ihrem regulären Job aus. Die Zeit für Weiterbildung bleibt dabei oft auf der Strecke – auch, weil der Betrieb diese manchmal nicht aktiv fördert.

  4. Fehlende Unterstützung durch die Unternehmensseite

    Unternehmen sehen Betriebsräte gelegentlich als Blockierer, anstatt sie als Partner einzubinden. Eine solche Haltung führt oft dazu, dass keine Ressourcen für gemeinsame Schulungsprogramme bereitgestellt werden.


Welche Folgen hat ein Wissensdefizit?

  • Fehlentscheidungen

    Betriebsräte können wichtige Entscheidungen nicht fundiert treffen, z. B. bei Betriebsvereinbarungen oder der Bewertung von Unternehmensplänen.

  • Konflikte mit der Geschäftsleitung

    Missverständnisse über rechtliche Rahmenbedingungen oder strategische Ziele führen zu Spannungen.

  • Verpasste Chancen

    Ohne ausreichendes Wissen können Betriebsräte bei wichtigen Zukunftsthemen (z. B. Digitalisierung) nicht aktiv mitgestalten – zum Nachteil aller.


Konkrete Lösungsansätze: Wie lassen sich diese

Schriftzug mit dem englischen Wort "Ideas".

Probleme vermeiden?

  1. Gezielte Schulungen für Betriebsräte

    Die Lösung beginnt mit Weiterbildung. Betriebsräte sollten systematisch geschult werden – nicht nur in arbeitsrechtlichen Grundlagen, sondern auch in Themen wie:

    • Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die Belegschaft,

    • Mitbestimmungsrechte in neuen Arbeitsmodellen (z. B. Homeoffice),

    • Kommunikations- und Verhandlungstechniken.

  2. Regelmäßige Workshops und Updates

    Da sich Gesetze, Technologien und Arbeitsmodelle ständig weiterentwickeln, reicht eine einmalige Schulung nicht aus. Regelmäßige Fortbildungen und Workshops stellen sicher, dass Betriebsräte immer auf dem neuesten Stand sind.

  3. Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und Management fördern

    Unternehmen sollten aktiv in die Weiterbildung des Betriebsrats investieren. Gemeinsame Workshops oder Trainings fördern nicht nur Wissen, sondern auch Vertrauen und eine bessere Zusammenarbeit.

  4. Mentoring und externe Beratung

    Externe Berater, wie ich, können Betriebsräten dabei helfen, komplexe Themen schnell zu durchdringen. Gleichzeitig profitieren sie von praxiserprobtem Expertenwissen.


Meine Erfahrungen aus der Praxis: Was funktioniert?

In meiner Arbeit mit Unternehmen und Betriebsräten habe ich oft erlebt, wie fehlendes Fachwissen den Erfolg von Projekten gefährdet. Hier ein Beispiel aus der Praxis:

Ein mittelständisches Unternehmen plante eine umfassende Digitalisierung seiner internen Prozesse. Der Betriebsrat stand dem Vorhaben skeptisch gegenüber, da er die Auswirkungen auf die Mitarbeitenden nicht einschätzen konnte. Es kam zu Verzögerungen, da der Betriebsrat mehr Informationen forderte, diese aber nicht richtig bewerten konnte.

Meine Lösung

Ich organisierte eine Schulung für den Betriebsrat, in der wir die Grundlagen von Digitalisierung, Datenschutz und Mitbestimmungsrechten behandelten. Parallel moderierte ich Workshops zwischen dem Management und dem Betriebsrat, um die Bedenken der Belegschaft aufzugreifen. Das Ergebnis? Eine Betriebsvereinbarung, die sowohl die Ziele des Unternehmens als auch die Interessen der Mitarbeitenden berücksichtigte – und das in Rekordzeit.


Wie ich Sie unterstützen kann

Als Experte für Betriebsrats- und Unternehmenszusammenarbeit biete ich:

✔️ Individuelle Schulungen: Maßgeschneiderte Programme zu Arbeitsrecht, Digitalisierung und Verhandlungstechniken.

✔️ Workshops: Gemeinsame Formate für Betriebsrat und Geschäftsleitung zur Förderung der Zusammenarbeit.

✔️ Beratung und Moderation: Unterstützung bei komplexen Verhandlungen und Konfliktlösungen.


Fehlt es Ihrem Betriebsrat an Fachwissen?

Dann lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten! Eine gut geschulte Betriebsratsarbeit stärkt nicht nur das Gremium selbst, sondern sorgt auch für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung.

コメント


bottom of page